Auch das Handwerk beginnt im Internet

(rdm) Kurzer Selbsttest als Einstieg. Ihr seid auf der Suche nach einem Maler, der eure Fassade streicht. Was macht ihr? Vermutlich googeln, oder? Bei euch zu Hause läuft der Abfluss nicht mehr ab, und ihr habt einen Tipp bekommen, wer helfen kann. Was ist häufig der nächste Schritt? Suchmaschine anschmeißen und das ans Herz gelegte Unternehmen online aufrufen. Und wenn ihr selbst auf der Suche nach einem Job seid und eine Stellenanzeige seht? Dann informiert ihr euch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf der Website des potenziellen Arbeitgebers. Diese Beispiele verdeutlichen: Die Website ist die erste Anlaufstelle für Kunden und potenzielle Mitarbeiter. Damit die Seite überhaupt gefunden wird und User nicht sofort wieder abspringen, sind Texte entscheidend. 

Wenn wir als PR-Agentur texten, dann geht es uns so wie jedem Handwerker. Wir verstehen unser Handwerk und das Ergebnis unserer Arbeit soll uns ebenso begeistern wie es zum Unternehmen passen muss. Hinzu kommt allerdings bei Texten, dass diese nicht nur dem Texter und dem Kunden gefallen müssen, sondern vor allem auch den Geschmack von Google treffen müssen. Denn die Suchmaschine bewertet die Qualität der Texte und entscheidet dadurch wie die Website gerankt wird und demensprechend auch darüber, wie viele neue Kunden über ihre Webanfragen auf die Website kommen. 

Die meisten User geben nicht den konkreten Namen des Betriebs ein, sondern formulieren ihre Frage allgemeiner. Sie suchen ja schließlich nicht zwangsläufig den Betrieb XY, sondern eine konkrete Dienstleistung. Die Google-Anfrage lautet also beispielsweise „Maler Osnabrück“. Gute Texte, genauer gesagt suchmaschinenoptimierte Texte sorgen dafür, dass ihr Betrieb bei den Google-Ergebnissen vorne mit dabei ist. Und das hat gravierende Auswirkungen auf die Nutzerzahlen. Deswegen sollte SEO beim Texten unbedingt berücksichtigt werden, wie wir auch schon in unserem Blogbeitrag (SEO, SEO, SEO, SEO, SEO, SEO, SEO, SEO) thematisiert haben. 

Es gibt verschiedene Faktoren, die Google berücksichtigt. Ganz wesentlich ist, dass hochwertige und einzigartige Texte honoriert werden, indem Google sie als besonders relevant einstuft und damit für ein gutes Ranking sorgt. Hochwertig und einzigartig bedeutet, dass der User durch die Texte einen Mehrwert hat und nicht einfach plattgedroschene Phrasen liest. Unternehmen sollten also nicht nur in Bulletpoints ihre Leistungen aufzählen, sondern in einem Text ausführen, was sie ausmacht und mit welchen ganz speziellen Angeboten sie sich von Mitbewerbern abheben. Das bewertet Google ebenso positiv wie eine gewisse Textmenge. Damit Texte, vor allem längere Texte dabei nicht langweilen, ist es wichtig, eine sinnvolle Struktur zu haben und den Text in thematische Abschnitte zu gliedern. Generell gilt bei jedem guten SEO Text: Gut lesbare Texte zeichnen sich durch kurze, verständliche Sätze aus. Außerdem sollten Dopplungen von Abschnitten vermieden werden und für die wichtigsten Keywords passende Synonyme genutzt werden.  

Gefunden werden und Kunden halten 

Neben der Suchmaschinenoptimierung gilt auch für die Bindung des Users auf der Website: Texte sind ein Herzstück jeder Online-Präsenz. Weil sie über den Betrieb informieren und gleichzeitig den Charakter eines Unternehmens widerspiegeln. Dabei ist es egal, ob man eher Texte mit dem ein oder anderen Augenzwinkern bevorzugt oder lieber nüchtern Fakten erzählt. 

Konsequent gedacht, bedeutet das, dass wir mit jedem Kunden das Wording entwickeln, das zu ihm passt. Doch im ersten Schritt gleicht das Vorgehen: Wir analysieren die Website und erinnern dabei an die wichtigsten Kennzahlen:  Durchschnittlich 1 Minute verbringt ein User auf der Website eines Handwerkerbetriebs, aber schon nach 3 Sekunden hat er sich unterbewusst entschieden, ob ihn die Seite anspricht und ihm weiterhelfen kann. Etwas mehr als die Hälfte der Besucher klicken auf die Website und verlassen sie wieder, ohne eine weitere Unterseite anzuschauen.

Die Kennzahlen verdeutlichen, dass Betriebe mit ihrer Website auf Anhieb einen guten Eindruck hinterlassen müssen. Texte – und das sollte immer auch für SEO-Texte gelten – sollten in erster Linie informieren und so formuliert sein, dass es Spaß macht sie zu lesen. Dabei müssen aber zwangsläufig Keywords genannt werden, die dann wiederum darüber entscheiden, ob das Unternehmen bei Google auf den vorderen Seiten zu finden ist. Gute Texte zu schreiben und dabei gleichzeitig die Suchmaschinenoptimierung im Blick zu haben ohne den Leser zu verlieren – das ist die große Herausforderung und erklärt, warum viele Unternehmen diese Aufgabe an PR-Agenturen und Texter abgeben. 

Insbesondere, weil potenzielle Kunden auf einen Blick wissen wollen, mit wem sie es zu tun haben und welche Leistungen das Unternehmen bietet, spielen Überschriften eine sehr wichtige Rolle. Es ist erwiesen, dass die meisten User schon beim Lesen der Überschrift entscheiden, ob sie weiterlesen oder abspringen – das ist auf Webseiten genauso wie in Tageszeitungen. Für Unternehmen bedeutet das, dass der Leser häufig schon nach der Überschrift für sich beantwortet, ob er sich für diesen Betrieb entscheidet. Fazit: Die Headline muss mit wenigen Worten beschreiben, warum der Betrieb genau die richtige Lösung bei der jeweiligen Herausforderung ist und am besten auch schon die Antwort auf die Fragen geben, die bei Google gestellt werden. Dann sind es nicht nur gute Texte, sondern auch SEO.

Qualität und Top-Service kann jeder – heißt es zumindest auf der Website  

Nur gute Überschriften sind allerdings zu wenig für eine erfolgreiche Website. Die weiteren Texte müssen ebenfalls überzeugen. Das funktioniert insbesondere, indem Worthülsen vermieden werden und mit nachweisbaren Argumenten die Vorteile des Betriebs genannt werden. Beispiel: „Maler Mustermann steht für Qualität, weil wir nur das beste Material benutzen und sich unsere Mitarbeiter kontinuierlich fortbilden“. Das sind Argumente, die überzeugen. Denn nur das Wort Qualität findet sich auf nahezu jeder Website. 

Es ist jedoch unumgänglich mehr als Headlines und ein paar Zeilen zu verfassen, weil es immer Besucher einer Handwerker-Website gibt, die sich umfassender informieren. Und außerdem gefällt es Google, wenn neben SEO auch ein bisschen für den Leser wertvolles „Futter“ in den Texten steckt. Deswegen geht es darum, Texte möglichst informativ und abwechslungsreich zu schreiben. Subheadlines, Info-Boxen und Bildunterschriften sind gute Möglichkeiten, den Inhalt aufzulockern und dennoch die Lesbarkeit zu garantieren. Auch für die Suchmaschine!

Aber selbst die eifrigsten Leser unter den potenziellen Kunden werden nicht die komplette Website lesen, deswegen sollten die zentralen Kernaussagen mehrfach genannt werden, z.B. auf der Startseite ebenso wie auf den Unterseiten zum Thema Ausbildung, Karriere, Leistungen etc.. Es geht dabei nicht darum, Abschnitte wortwörtlich zu kopieren. Vielmehr darum, Keywords in anderen Zusammenhängen zu nennen, um diese zu betonen. Wenn es beispielsweise um das Thema Qualität geht, dann ist es ein Unterschied, ob die Qualität eines Produkts oder die Qualität der Ausbildung gemeint ist. Die Kernaussage sollte also nicht sein „Wir liefern Qualität“, sondern ausführen, wer durch welche Faktoren von der Qualität profitiert. 

Die eigene Website als Tool zur Personalgewinnung und Azubi-Akquise  

Potenzielle Bewerber werden die Website genauestens unter die Lupe nehmen, insbesondere alles, was die Karriere betrifft. Das bedeutet für Unternehmen: Hier kann ausführlich begründet werden, warum dieser Betrieb so besonders und der richtige Arbeitsplatz für den Bewerber ist. Dabei gilt auch hier die oben genannte Regel, dass Worthülsen nur abschreckend wirken und unbedingt vermieden werden sollten. 

Eine gute Website ist für jedes Unternehmen entscheidend, das gilt längst auch für Handwerksbetriebe. Wer einen Handwerker sucht, greift heute in der Regel zum Handy und fragt Google. Kann dann einer der ersten Treffer mit der Website überzeugen, ist die Entscheidung meist schon gefallen. Und wer bei Google oben steht, darüber entscheiden maßgeblich gute Texte.  

Übrigens: Wir beraten und texten nicht nur für unsere Kunden, sondern analysieren und diskutieren auch gern Struktur und Aufbau der Website. Sprecht uns gerne an!  

Anmerkung: Als PR-Agentur für das Handwerk und den Mittelstand bilden wir uns ständig fort. Wir sind überzeugt, dass all’ diejenigen Handwerksbetriebe im Vorteil bei Themen wie Ausbildung, Fachkräftemangel und Akquise sind, die konsequent kommunizieren. Um dabei zu wissen, wie das Handwerk tickt, tauschen wir uns unter anderem mit der Kreishandwerkerschaft aus. Danke an Daniel Dirkes, der in Osnabrück zum Thema Websites für erfolgreiche Handwerker referiert hat. Er ist Experte für Handwerker-Marketing (https://www.auf-kurs.de), einige Punkte aus seinem Vortrag bei der Kreishandwerkerschaft Osnabrück haben wir mit freundlicher Genehmigung in diesem Blog aufgegriffen. 

You may also like