Auf ein Wort, liebe Redaktion!

(jd) Umfassende Presseverteiler sind der Grundstock einer jeden Pressearbeit. Doch mit dem Versand einer Presseinformation ist die Berichterstattung in den betreffenden Medien noch lange nicht gesichert. Um Themen zielgenau zu setzen und Veröffentlichungen in den gewünschten Publikationen zu erzielen, ist ein guter Draht in die Redaktionen unverzichtbar. Wir erklären, worauf es dabei ankommt!

 

Als erstes vorweg: persönliche Kontakte in die Redaktionen s zind Trumpf! Wer also noch einen Schulfreund, Kollegen oder Kommilitonen bei einer Tageszeitung, einem Magazin, einer Fachzeitschrift oder einem Online-Portal kennt, spielt gleich mit besseren Karten. Wenn das nicht der Fall ist, heißt es dranbleiben, bis der passende Kontakt in die Redaktion aufgebaut ist. Ein funktionierendes Netzwerk ist das Ergebnis guter Arbeit und konsequenter Pflege. Nicht aufdringlich, sondern mit guten Geschichten. Denn eines ist klar: Auch Redakteure bekommen gerne Arbeit abgenommen. Ein Hinweis für ein Thema, einen neuen Aspekt oder gar bereits vorgefertigte Berichte nehmen Redakteuren viel Arbeit ab.

 

Aktuelle Ereignisse immer auf dem Schirm haben

Für Tageszeitungen und News-Webseiten gilt: die beste Geschichte ist die aktuellste Geschichte. Viele überregionale tagesaktuelle Ereignisse haben auch einen starken Bezug zu lokalen Unternehmen.

Bestes Beispiel Brexit: Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union betrifft keineswegs nur die Briten selbst und auch nicht nur das Big
Business. Durch die vielschichten Verflechtungen in der europäischen Wirtschaft mit ihren Zuliefererketten sind auch kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region von der Entscheidung betroffen. Und sie sollten zu Wort kommen. Viele regionale Zeitungen befragen deshalb Unternehmer vor Ort nach ihren Einschätzungen. Und da heißt es: frühzeitig in den Redaktionen das Bewusstsein für die relevanten Firmen schärfen!

Als die Neue Osnabrücker Zeitung über die Auswirkungen des Brexit für Unternehmen in der Region berichtete, wurden der Meller Büromöbelhersteller ASSMANN sowie BioConstruct, ein Anbieter für Windkraft- Photovoltaik- und Biogasanlagen in ganz Europa befragt. Durch konsequente PR-Arbeit sind beide Firmen für ihr Engagement in Großbritannien bekannt und werden so Schritt für Schritt zu nachgefragten Gesprächspartnern und Experten, wenn es um Berichterstattung in den regionalen Medien geht. Im Interview erhielten sie die Möglichkeit, ihre Beurteilung der Situation zu geben und sich öffentlich als europaweit aktives Unternehmen darzustellen

 

Frühzeitig Themen setzen

Auch regionale Unternehmen können oft Innovationen vorweisen, die überregionale Bedeutung haben. Durch den persönlichen Kontakt mit der Redaktion kann das Gespür für die Relevanz einer Neuerung schon früh geschärft werden. Ist es dann soweit, ist die Chance groß, dass das Thema auch groß aufgemacht wird.

Denn nicht nur in der politischen Berichterstattung ist es üblich, sich regelmäßig über Themen auszutauschen, die nicht den direkten Weg in die Presse finden. Regelmäßige Redaktionsbesuche oder Hintergrundgespräche zählen zum Kontakt mit den Journalisten. Ebenso wie Telefongespräche inklusive näheren Erläuterungen zu verschickten Presseinformationen und Nachfragen, was dem Redakteur gegebenenfalls noch an (exklusiven) Informationen wie zum Beispiel O-Tönen aus der Geschäftsleitung fehlt. Nicht erst informieren, wenn etwas passiert. Das gilt in der Krisenkommunikation ebenso wie in der regelmäßigen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. So gipfelt erfolgreiche PR-Arbeit oftmals in einer Win-win-Situation: Das Unternehmen findet ausführlich in den Medien statt und die Redaktion erhält ein spannendes lokales Wirtschaftsthema, auf das sie gut und ausführlich vorbereitet wurde.

 

Das richtige Thema für das passende Format

Viele Zeitungen und Magazine haben feste Formate, in denen regelmäßig über besondere Menschen, Vereine oder Firmen berichtet wird. Wer in die Auswahl kommt und wer nicht, hängt von der Geschichte ab, die über die Firma erzählt werden kann. Wer um die richtigen Themen weiß und die für das Medium passenden Aspekte
bereits im Vorfeld herausstellt, ist klar im Vorteil. Wenn ein Redakteur bereits öfters originelle Pressemitteilungen über ein Unternehmen gelesen und bestenfalls auch einmal bereits mit einem Geschäftsführer, Marketingleiter oder PR-Verantwortlichen dieser Firma gesprochen hat, ist ein wichtiger Teil der Arbeit für ein solches
Unternehmensporträt bereits getan.

Ein gutes Beispiel hierfür: Die Serie „Das regionale Firmenporträt“ der NOZ und der Osnabrücker Stahlbauer Hoving+Hellmich. In regelmäßigen Abständen werden beim Firmenporträt Unternehmen aus der Region vorgestellt. Nach einigen Pressemitteilungen wählte die Redaktion das Stahlbauunternehmen aus Osnabrück für ihre Reihe aus. Ergebnis der vorausschauenden Themensetzung war ein rundum aussagekräftiges Porträt des Unternehmens. Die betrachten Aspekte reichten von der Firmen- und Familiengeschichte, über besonders interessante Bauprojekte bis hin zu innovativen Verfahren. Auch über BioConstruct aus Melle und Elektrotechnik Grüter im Bersenbrücker Kreisblatt konnten die Noz-Leser bereits Porträts aus der regionalen Wirtschaft lesen.

 

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